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Tincuta Heinzel und Lasse Scherffig präsentieren

Sonntag, 13.04.2014
16 Uhr
Opekta Ateliers
öffentliche Präsentation der “Work-in-Progress” und Gespräch mit den Künstlern

Signal to Noise (working title) ist eine Audioinstallation zur Materialität ideologischer Diskurse und der Imaginarität des diskursiven Gegenüber. Die Installation nutzt zwei Radiosender, die auf der selben Frequenz funken und sich gegenseitig stören. Zuhörer_innen können sich mit tragbaren Radios durch den Raum zwischen beiden Sendern bewegen, wobei ihre Bewegungen und die Interferenzen der Radiowellen einen sich ständig verändernden, instabilen akustischen Raum erzeugen. Die Sender greifen auf Archivmaterial des prägenden ideologischen Konflikt des vergangenen Jahrhunderts zurück: den zwischen Ost und West. Auf der einen Seite steht Radio Free Europe, das als CIA-finanzierter westlicher Radiosender Sendungen für einen Ostblock ausstrahlte, zu dem allenfalls mittelbarer Zugang bestand – weil das Wissen über „den Osten“ im Wesentlichen als ideologisch gefärbte Imagination über die Welt hinter dem eisernen Vorhang existierte. Dem gegenüber steht das rumänische Staatsradio. Beide Sender fungieren dabei physikalisch als Störsender des jeweils anderen, womit der ideologische Kampf um die „hearts and minds“ der Bevölkerung genau so nachgezeichnet wird, wie der ganz konkrete Kampf um die Kontrolle über das grenzüberschreitende Radiospektrum.

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