als irrtum sind wir ausgeschlossen
selbstverständlich haben wir kopf, fünf beine, hand und manchmal einen fuß
beim öffnen von fahrstuhltüren ohne zugehörige kabinen
fällt uns allerdings täglich der rumpf in den schacht
Einer sprachlichen Notiz ähnlich, die ergänzt, durchgestrichen und anders formuliert wird, unterliegen erinnerte und gemalte Bilder einer kontinuierlichen Konstruktion und Transformation. Bedeutungen und Deutungen verschieben sich. So begreife ich meine Malerei als einen Akt des stetigen Um-und Neudenkens von erinnerten Bildern.
Träger dieses Prozesses ist eine Figur. In Verschränkungen aus vielen Farbschichten oszillierend, spielt sie die Möglichkeiten ihrer eigenen Veränderung im Bild durch – bis hin zur Fragmentierung ihrer Einzelteile oder ihrem temporären Verschwinden aus dem Bildraum. Mit ihr verschwinden eventuell bisher gültige malerische Sicherheiten und Legitimationen. Ihr Verwerfen und Zertrümmern eröffnet einen Verhandlungsspielraum, der ein Um-denken erst möglich macht.
